Auswirkungen von Entsäuerungsverfahren
Die Entsäuerungsverfahren bewirken als Nebeneffekt unterschiedliche Veränderungen der Beschaffenheit des zu entsäuernden Wassers gemäß Tabelle.
Durch geeignete Verfahrenswahl können ungewünschte Veränderungen zumindest teilweise vermieden und erwünschte Veränderungen gefördert werden.
Verfahren
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Änderung von: |
pH
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pHc
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Ks4,3
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KB8,2
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c(DIC)
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c(Ca2+)
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c(Mg2+)
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c(Na+)
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Ausgasen von Kohlenstoffdioxid
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+
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+
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0
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-
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-
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0
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0
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0
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Filtration über
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Calciumcarbonat
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+
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0
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+
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-
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+
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+
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0
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0
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halbgebrannten Dolomit
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+
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+
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+
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-
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+
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+
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+
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0
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Dosierung von
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Calciumhydroxid
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+
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+
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+
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-
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0
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+
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0
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0
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Natriumhydroxid
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+
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+
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+
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-
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0
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0
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0
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+
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Natriumcarbonat
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+
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+
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+
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-
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+
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0
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0
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+
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+ Zunahme; - Abnahme; 0 keine Veränderung
Grundsätzlich ist es sinnvoll, als Nebeneffekt der Entsäuerung
- den Sättigungs-pH-Wert in Richtung pH 7,8 zu orientieren,
- die Säurekapazität bis pH 4,3 bei weichen Wässern möglichst auf KS4,3 = 1,5 mmol/l anzuheben,
- die Konzentration von Calciumionen bei weichen Wässern auf 0,5 mmol/l anzuheben,
- die Konzentration von Calcium- und Magnesiumionen (Gesamthärte) bei Wässern mit mehr als 2,5 mmol/l nicht zu erhöhen und
- die Konzentration der Natriumionen vor allem bei Wässern mit Natriumgehalt in Grenzwertnähe nicht wesentlich zu erhöhen.
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